Das Waschhaus von la Villette

Brunnen, Becken, Waschhaus oder auch "bachal" genannt im Dialekt der Savoyen. Diese Wasserstelle war einst ein wichtiges Element im täglichen Leben. Man schöpfte dort soviel Wasser wie man zu Hause und für das Vieh benötigte und die Frauen trafen sich dort jeden Montag zum Wäschewaschen.

Nach dem Hotel Lachenal schlägt der Spaziergänger seinen Weg in die Straße "Rue du Nant du Four" ein bis zum Ortsteil La Villette. Diese Straße bedeckt heute einen ehemaligen Bach (oder' "nant" in savoyardisch), der zwei Becken mit Wasser versorgte. An dieser Stelle holten die Bewohner täglich Wasser in Eimern, die an einem Joch befestigt waren. Am Waschtag trafen sich weiter unterhalb am Becken von La Villette die Einwohner. Die Wäsche wurde zuerst in einer Wanne in heißem Wasser und Natrium Bikarbonat eingeweicht. Danach wurde sie eingeseift, geschrubbt, ausgewrungen und danach nochmals in heißes Wasser getaucht zusammen mit in einem Tuch eingewickelter Asche. Die Eimer wurden danach zum Waschhaus gebracht, wo die Frauen die Wäsche ausspülten und ausklopften und sich dabei die Neuigkeiten des Dorfes erzählten.

In Saint Martin benutzte man mit Vorliebe das Wort "bachal", abgeleitet von "bachas" oder "bachat" aus der altfranzösischen Sprache und was Rinne oder Wanne aus Stein bedeutete.

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